Flyer zur Klimademo am 15.09.2023 in Hameln

Anlässlich einer Demonstration von Fridays for Future, die am Freitag, den 15. September 2023, in Hameln stattfand, haben wir einen Flyer verteilt, dessen Text wir im Folgenden dokumentieren:


„SYSTEM CHANGE – NOT CLIMATE CHANGE!“
So lautet eine Forderung, die in letzter Zeit immer häufiger laut wird. Doch was bedeutet das eigentlich?

Das Problem ist der systemisch-bedingte Zwang des ständigen Wirtschafts-wachstums, der dazu führt, dass Menschen und Natur maßlos ausgebeutet werden.

Das Ziel der Eigentümerinnen von Unternehmen ist es, einen möglichst hohen Gewinn zu erhalten. Dieser Gewinn kann nur gesteigert werden, indem eigene Kosten gesenkt – etwa durch Steigerung der Produktivität oder die Senkung der Löhne und Arbeitnehmerinnenrecht – und immer mehr Produkte abgesetzt werden. Dabei geht es primär um die Erzielung von Gewinn, während die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse lediglich ein zufälliger aber nicht notwendiger Nebeneffekt ist (man denke an den Nutzen von Kriegsgeräten oder anderen unsinnigen Produkten).

Die Herstellung sämtlicher Waren ist dabei stets auf natürliche und begrenzte Ressourcen angewiesen. Durch den Zwang, immer höhere Profite auf dem Markt zu erzielen, werden – selbst unter Anwendung effizienterer Technologien – zunehmend Ressourcen verbraucht und die Natur weiter ausgebeutet.

Das Problem ist also das System, durch das sowohl die einzelnen Unternehmen als auch die gesamte Wirtschaft immer weiter wachsen müssen!

Dieser Wachstumszwang ist die wichtigste Ursache für die Klimakrise, da es nicht möglich ist, den CO2-Ausstoß und den Ressourcenverbrauch vom Wirtschaftswachstum gänzlich zu entkoppeln. Wir können die Klimakrise somit nur stoppen, indem wir gesamtwirtschaftlich aufhören, zu wachsen und eine Gesellschaft errichten, in der unsere Bedürfnisse als Grundlage einer basisdemokratischen Produktion dienen und kein abstraktes Prinzip der Profitmaximierung. Daher brauchen wir einen Systemwandel!

Wenn wir es nicht schaffen, hier und jetzt ALLES zu VERÄNDERN werden die sozialen Ungerechtigkeiten nur größer.

So sehen wir z. B. in Bangladesch was neokolonialistische Ausbeutung dort und auch in so vielen anderen Ländern anrichtet. Für unseren Wohlstand arbeiten dort Kinder unter miserablen Arbeits- und Umweltbedingungen, um unsere T-Shirts und Hosen herzustellen. Giftige Chemikalien werden in Gewässer ge-leitet, was zu Krankheitsausbrüchen in der Bevölkerung und dauerhafter Umweltzerstörung führt.
Die Eigentümer*innen der Unternehmen lassen bewusst (und dabei im Sinne der irren Logik des bestehenden Wirtschaftssystems: „folgerichtig“) in diesen Regionen produzieren, um durch niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbe-dingungen ihren Gewinn zu steigern – täten sie dies nicht, würde das nächst-skrupelosere Unternehmen sich in der Konkurrenz durchsetzen. Soziale und ökologische Faktoren sind (und müssen) ihnen dabei egal (sein), da ihr Ziel (und systemischer Zweck) die Profitmaximierung ist. Sie scheuen sich nicht da-vor, die Menschen und die Natur rücksichtslos auszubeuten, um ihre eigene Macht zu stärken.

Auch in Europa ist der Klimawandel spürbar. Die kürzlichen Brände in Griechenland und die extremen Überschwemmungen in Slowenien sind nur die aktuellsten von vielen, menschengemachten Katastrophen.

Viele Tote, unzählige Verletzte – unmessbares menschliches Leid wird sich nur weiter zuspitzen in einer sich stets verschärfenden Klimakrise. Immer mehr Menschen werden unter Nahrungsmangel leiden und verhungern. Immer mehr Menschen werden ihren Wohnsitz verlieren. Immer mehr Menschen werden fliehen, um zu überleben.

Wie lange soll das noch so weitergehen? Dass Menschen – und dabei zumeist diejenigen, die am wenigstens zur Klimakrise beigetragen haben – für deren Folgen mit ihrem Leben bezahlen? Es findet nichts anderes als eine weitere Bereicherung der Industrienationen durch die Ausbeutung anderer Länder statt. Im jetzigen Wirtschaftssystem zu verharren, bedeutet nur die Ver-schärfung von sozialer Ungleichheit.

Wir sehen also die Dinge, wie sie sind, doch müssen wir sie nicht so lassen! Wir müssen uns jetzt zusammenschließen, stark werden und unsere eigenen Lösungen selbstorganisiert erkämpfen! Deswegen kann die Lösung nur heißen: System Change!

Lasst uns diesen elenden Kapitalismus überwinden und eine bessere Welt für alle schaffen!

Ein Text der Gruppe Organize [HM]

Wenn Du Lust bekommen hast, Teil der notwendigen gesellschaftlichen Veränderung zu sein, dann schau doch einfach mal bei einem unseren offenen Treffen vorbei.

Die nächste Gelegenheit hierzu bietet sich Dir am Freitag, den 15.09.2023, um 20:15 Uhr im freiraum Hameln (Walkmühle 1a, 31785 Hameln). An dem Abend wollen wir zusammen einen Film über aktuelle Kämpfe gegen den Klimawandel anschauen und darüber ins Gespräch kommen.

Sei dabei und GET ORGANIZED!

Mehr Infos gibt’s unter:
organizehameln.blackblogs.org | fb.com/organizehameln | instagram.com/organizehameln


In Druckform sah das Ganze dann so aus:

Mitschnitt der Veranstaltung: „Rojava – Eine Utopie und ihre aktuelle Umsetzung im Zustand der türkischen Bedrohung“

Hiermit möchten wir den Mitschnitt der Veranstaltung: „Rojava – Eine Utopie und ihre aktuelle Umsetzung im Zustand der türkischen Bedrohung“ vom Freitag, den 18.08.2023, allgemein zugänglich machen:

Vortrag (1:24:53 h):

Ein großes Dankeschön geht nochmal an die Referent*innen von Gemeinsam Kämpfen Hannover und die zahlreichen interessierten Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung!

Vortrag: „ROJAVA – Utopie, Praxis und Bedrohung“ am 18.8.2023 im freiraum Hameln

Am Freitag, den 18. August 2023, veranstaltet die Gruppe Organize [HM] ab 20:15 Uhr im freiraum Hameln (Walkemühle 1a, 31785 Hameln) einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: “ROJAVA – Eine Utopie und ihre aktuelle Umsetzung im Zustand der Bedrohung durch die Türkei”. Als Referentin konnte eine Genossin von NAV-DEM Hannover gewonnen werden. Weitere Details zum Vortragsinhalt finden sich im Folgenden:

“In Rojava und Nord- und Ostsyrien wird seit 2012 eine Gesellschaft aufgebaut, die sich selber verwaltet. Drei ihrer zentralen Grundsätze sind Demokratie, Ökologie und Frauenbefreiung. Wo die Wurzeln dieser Bewegung liegen, wie die Bevölkerung es schafft, dies im Alltag praktisch umzusetzen und wie es um die stetige Realität des Krieges durch Angriffe der Türkei steht, darauf wird der Vortrag näher eingehen.”

Weitere und ggfs. aktuellere Informationen finden sich hier:
organizehameln.blackblogs.org
facebook.com/organizehameln
instagram.com/organizehameln
Kontakt: organizehameln@systemli.org

Lesung: „Alles verändern“ am 21.7.2023 im freiraum Hameln

Am Freitag, den 21. Juli 2023, veranstalten wir ab 20:15 Uhr im freiraum Hameln (Walkemühle 1a, 31785 Hameln) eine Lesung des Aufrufs „Alles verändern“ mit anschließender Diskussion. Nachfolgend findet sich ein kurzer Ankündigungstext, der hoffentlich Interesse an der Veranstaltung weckt:

Wenn du etwas Beliebiges verändern könntest, was wäre es? Würdest du für den Rest deines Lebens Urlaub machen? Dafür sorgen, dass fossile Brennstoffe aufhören Klimawandel zu verursachen? Dir ethisch vertretbare Banken und Politiker*innen wünschen? Jedenfalls wäre sicherlich nichts unrealistischer, als alles so zu belassen wie es ist, und andere Resultate zu erwarten.

In unseren privaten finanziellen und emotionalen Kämpfen spiegeln sich globale Unruhen und Katastrophen wider. Wir könnten all unsere Zeit  darauf verwenden, ein Feuer nach dem anderen zu löschen, aber sie haben alle die selbe Ursache. Stückweise zu reformieren wird nichts in Ordnung bringen: Wir müssen alles, entsprechend einer anderen Logik, überdenken.

Fr. | 21.07.2023 | 20:15 Uhr | Lesung: Alles verändern
freiraum Hameln, Walkemühle 1a, 31785 Hameln

Filmvorführung: „Rise up“ am 12.5.2023 im freiraum Hameln

Woher kommt die Kraft, mit der Menschen Geschichte schreiben? Können wir sie erneut aufbringen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Film „RISE UP“, den wir am Freitag, den 12. Mai 2023, ab 20:15 Uhr im freiraum Hameln (Walkmeühle 1a, 31785 Hameln, www.freiraum-hameln.de) zeigen werden. Anschließend wollen wir gerne mit euch darüber ins Gespräch kommen und freuen uns auf einen spannenden Austausch!

Fr. | 12.05.2023 | 20:15 Uhr | Filmvorführung: RISE UP
freiraum Hameln, Walkemühle 1a, 31785 Hameln

Lesung: „Manifest gegen die Arbeit“ am 1.5.2023 im freiraum Hameln

Anlässlich des alljährlich im Rahmen von 1. Mai Veranstaltungen zu beobachtenden Missverständnisses, dass es den an Emanzipation interessierten Kräften um “gerechte” Löhne oder gar um “gute” Arbeit gehen sollte, wollen wir, die Gruppe Organize [HM] – mit einer Lesung des Manifests gegen die Arbeit darauf aufmerksam machen, dass die zunehmende Überflüssigkeit menschlicher Arbeitskraft (bei gleichzeitiger Erweiterung der produzierten Güter) nur aufgrund der kapitalistischen Verfasstheit der Gesellschaft als Problem erscheint, während es unter dem Blickwinkel der Vernunft ein zu begrüßendes Mehr an Muße bei gleichzeitiger Steigerung des stofflichen Reichtums für alle bedeuten würde.

Mo. | 01.05.2023 | 20:15 Uhr | Lesung & Diskussion: Manifest gegen die Arbeit
freiraum Hameln, Walkemühle 1a, 31785 Hameln

Vortrag & Diskussion: „Digitalisierte Fremdbestimmung“ am 17.02.2023 im freiraum Hameln

Grundsätzlich klingt ‚Vernetzung‘ erstrebenswert und sinnvoll. Individuen mit spezifischen Interessen können sich überregional im Netz ‚finden‘ und ‚austauschen‘. Twitter ist nicht das größte, aber das politisch relevanteste Soziale Netzwerk. Dessen Über­nahme durch Elon Musk hat grundsätzliche Probleme sozialer Medien an die Oberfläche der politischen Debatte gespült.

Was sind die Bedingungen sozialer und politischer Teilhabe an virtueller Öffentlichkeit? Wer hat welche Reichweite und ist da­mit wie sichtbar? Wie verbreiten sich (Des-)Informationen im Ver­­gleich zu nicht-virtuellen Öffentlichkeiten? Welche Dynamik ent­wickelt sich bei den ‚Besucher:innen‘ virtueller sozialer Räume? Wie sieht deren Zukunft in den Vorstellungen des „Meta­verse“ aus? Und last but not least: Wer legt das zugrunde­liegende Regelwerk, also die Algorithmen für die Interaktion in diesen Räumen fest?

Am Freitag, den 17.02.2023, ab 20:15 Uhr wollen wir im freiraum Hameln in Form eines Vortrags von einem Mitglied des capulcu-Kollektivs mit anschließender Diskussion die tiefgreifenden Ver­änderungen des (virtualisierten) öffentlichen Raums näher beleuchten.

Vortrag & Diskussion | Fr., 17.02.2023 | 20:15 Uhr | freiraum Hameln
Mehr Infos unter: capulcu.blackblogs.org

Mitschnitte der Veranstaltung: „Die Klimakrise und ihre wirtschaftlichen Ursachen“

Gewohnt rasant haben wir die Mitschnitte von Vortrag und Diskussion der Veranstaltung: „Die Klimakrise und ihre wirtschaftlichen Ursachen“ vom Freitag, den 21.10.2022, für euch aufbereitet und hier allgemein zugänglich gemacht:

Vortrag (1:16:26 h):

Diskussion (53:21 min):

Ein großes Dankeschön geht nochmal an Dr. Athanasios Karathanassis und die zahlreichen interessierten Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung!